Vogelpark Walsrode - exotische Vögel
Der Vogelpark Walsrode ist mit 24 ha der größte Vogelpark weltweit und liegt in der Lüneburger Heide in Niedersachsen. Auf dem riesigen Gelände kann man um die 650 verschiednen Vogelarten aus aller Welt bewundern.
Der Park ist mit vielen Grünflächen sehr schön angelegt und man kann gut einen ganzen Tag im Park verbringen. Für mich waren während meines Besuchs vor allem die exotsichen Vögel im Vogelpark Walsrode interessant. Einige davon stelle ich euch hier vor. Das erste Beispiel ist die Türkisblaue Kotinga.
Der Vogel bewohnt tropische Regenwälder und wird ca. 21 cm groß. Nur die Männchen tragen das prachtvolle türkisblaue Federkleid. Die Weibchen sind sehr unscheinbar graubraun gefiedert.
Die Vögel sitzen gerne auf kahlen Ästen des oberen Kronenbereichs der Bäume und plustern sich auf.
Normalerweise sind sie Einzelgänger, man findet sie allerdings manchmal auch in Gruppen an Bäumen mit Früchten, die ihre Bevorzugte Nahrung darstellen.
Madagaskarweber sind die häufigste Vogelart ihrer Heimat Madagaskar. Sie leben fast überall auf der Insel und besiedeln die unterschiedlichsten Lebensräume. Nur dichte Wälder nutzen sie nicht.
Auf den Komoren, Réunion, Mauritius, Rodrigues, den Seychellen, dem Chagos-Archipel, den Amiranten und auf St. Helena im Südatlantik wurden die Vögel vom Menschen eingeführt.
Männchen im Prachtkleid haben leuchtend rotes Gefieder, im Schlichtkleid sind sie etwas unauffälliger gefärbt. Weibchen sind schlicht braun gefiedert und haben somit leichte Ähnlichkeit mit einem Haussperling.
Der Rotbüschel-Bartvogel (auch Feuerbüschel-Bartvogel oder Grauwangen-Bartvogel) ist auf der Halbinsel Malaysia und Sumatra zu Hause.
Dort dienen tropische und subtropische Regenwälder als Lebensraum.
Die Nahrung dieser Vögel besteht aus Feigen und anderen Früchten, aber auch Insekten und Gliederfüßer gehören zum Speiseplan.
Der Ruf der Vögel klingt ähnlich dem Ruf von Zikaden.
Leider gilt der Rotbüschel-Bartvogel als bedrohte Vogelart und wird in der Roten Liste geführt.
Die Hauptbedrohung für diese Vögel ist wahrscheinlich der illegale Fang und Handel als Haustier.
Leider habe ich nicht viele Informationen zu diesem schönen Vogel finden können. Die Aufnahmen stammen aus dem Vogelpark Walsrode, wo es mehrere Exemplare gibt.
In freier Natur ist der Schwarz-Weiß-Häherling als stark gefährdete Art vom Aussterben bedroht.
Es leben nur noch wenige Vögel in einem geschützten Gebiet in den Berg-Regenwäldern Sumatras. Durch den illegalen Handel der Vögel und durch die Abholzung der Regenwälder ist er in einigen Regionen der Insel lokal schon ausgestorben.
Die Familie der Kolibris besteht aus mehr als 100 Gattungen mit 368 Arten. Sie sind sowohl mit den Seglern (Apodidae) als auch Baumseglern (Hemiprocnidae) nah verwandt.
Der kleinste Kolibri ist die Bienenelfe mit etwa 5 bis 6 cm Gesamtkörperlänge. Der größte ist, wie der Name schon vermuten lässt, der Riesenkolibri mit ca. 22 cm Länge. Die verschiedenen Kolibriarten haben unterschiedliche Schnabelformen und Größen, je nachdem, welche Blüten als Nahrung dienen. Ein extremes Beispiel ist der Schwertschnabel-Kolibri, dessen Schnabel fast so lang ist wie der übrige Körper des Vogels - nämlich an die 10 cm.
Im Gegensatz zu diesem Vertreter seiner Art steht der 8 cm große Kurzschnabel-Kolbiri, dessen Schnabel nur ca. 5 mm misst.
Außerdem gibt es Kolibriarten mit nach oben- bzw. nach unten gebogenen Schnäbeln. Die Zunge der Kolibris ist sehr lang und kann weit aus dem Schnabel vorgestreckt werden. So können die Vögel den Nektar der Blüten gut heraussaugen.
Die meisten Kolibris haben ein schillerndes buntes Gefieder, wobei es auch einige Ausnahmen gibt.
Der Grünkardinal ist bei uns in Mitteleuropa leider nicht zu finden. Sein Hauptverbreitungsgebiet ist Argentinien und Uruguay. Dort bewohnt er offenes Waldland, Savannen, Buschland und Steppen.
Die Vögel werden etwa 20 cm groß und sind mit ihrem gelb-schwarz-grauen Gefieder recht auffällig. Vor allem die Männchen, bei denen der Augen- und Wangenstreif leuchtend gelb ist.
Die Weibchen sind etwas kleiner und grauer gefärbt.
Als Käfigvogel wird der Grünkardinal gerne gehalten. Leider handelt es sich um eine gefährdete Vogelart.
Leider bekommt man die Blauracke bei uns in Deutschland nur noch sehr selten oder gar nicht mehr zu Gesicht. Bei uns gilt die Blauracke als ausgestorben. Durch Versuche, die Blauracke wieder in Deutschland anzusiedeln, kommt es zu recht unbeständigen Brutvorkommen. Das Nahrungsangebot reicht nicht mehr aus.
Sie ist heute in Afrika, Teilen Europas, Russlands und Asiens beheimatet. Die Blauracke ist ein Zugvogel, der im Herbst die Brutgebiete verlässt und zum Überwintern ins südliche Afrika zieht.
Die Vögel brüten in Baumhöhlen, in Spechthöhlen oder sie graben Brutröhren in Sandstein oder Lehm. Es wird eine Brut pro Jahr großgezogen. Das Gelege besteht aus vier bis sechs Eiern, die etwa 18 Tage lang bebrütet werden. Beide Eltern übernehmen diese Aufgabe, jedoch zum großen Teil das Weibchen.
Nach dem Schlüpfen verlassen die Jungvögel nach ca. vier Wochen das Nest.
Opalracken sind sehr gesellige Vögel, die in kleinen Gruppen leben. Meistens handelt es sich um kleinere Gemeinschaften von zwei bis sechs Vögeln, manchmal aber auch bis zu zwanzig. Das Verbreitungsgebiet der Opalracke erstreckt sich von West- bis Zentralafrika. Sie halten sich in Savannengebieten auf, vor allem an Waldrändern und vorzugsweise in der Nähe von Sümpfen oder anderen Gewässern.
Die Vögel sind ca. 30 cm groß, wobei noch 6 cm lange Schwanzfedern dazugerechnet werden. Männchen sind etwas größer als Weibchen, unterscheiden sich anhand des Gefieders aber nicht von ihnen. Jungvögel sind etwas blasser gefärbt als ausgewachsene Tiere.
Die bevorzugte Nahrung der Opalracke sind Insekten, Termiten, Ameisen und Spinnen. Manchmal werden auch kleine Wirbeltiere erbeutet und sogar die Früchte der Ölpalmen gehören zum Speiseplan.
Die Paradiestangare, oder auch Siebenfarbentangare genannt, ist ein kleiner ca. 14 cm großer und nur um die 20 g schwerer Vogel, der im nördlichen Südamerika beheimatet ist. Dort bewohnt die Paradiestangare Regionen bis ca. 1450 m.
In Chile kommt sie allerdings nicht vor, obwohl das ihr wissenschaftlicher Name vermuten lässt.
Als Nahrung dienen Beeren, Früchte, Knospen, Blätter und Insekten.
Es handelt sich um gesellige Vögel, die als Paare oder in Gruppen zusammenleben.
Meistens hält sich die Paradiestangare in Baumkronen an Waldrändern oder Lichtungen auf.
Die Nester der Paradiestangaren befinden sich meistens hoch oben in Bäumen und werden allein vom Weibchen errichtet, wobei das Männchen für die Beschaffung des Nistmaterials sorgt. Das Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern, die ca. 14 Tage lang vom Weibchen bebrütet werden.
Der Graukardinal ist wegen seines schönen Gesangs ein beliebter Käfigvogel. In freier Natur kommt er in Südostbrasilien, Nordargentinien, Paraguay und Südostbolivien vor. Auf Hawaii wurde er eingeführt.
Er wird bis zu 20 cm groß, wobei das Weibchen etwas kleiner ist als das Männchen.
In allen Verbreitungsgebieten sind die Vögel Standvögel, sie bleiben das ganze Jahr in ihren Brutgebieten. Dort leben sie meistens an Waldrändern, in halboffenem Gelände mit vereinzelten Bäumen und Büschen, oft in Wassernähe. Aber auch Plantagen, Parks und Gärten dienen als Lebensraum.
Ihr auffälligstes Merkmal ist der rote Kopf, der einen deutlichen Kontrast zum restlichen grau-schwarz-weißen Gefieder darstellt.
Beim Graukardinal handelt es sich um einen geselligen Vogel, der paarweise oder in kleinen Gruppen lebt. Seine Nahrung, die hauptsächlich aus Samen besteht, wird auf dem Boden gesucht. Aber auch Früchte, Beeren, wirbellose Tiere, Insekten und Larven gehören zum Speiseplan.
Der Grünarassari ist ein ca. 33 cm großer Tukan, der im nörlichen Südamerika beheimatet ist. Er kommt in Brasilien, Französisch-Guayana, Guyana, Suriname und Venezuela vor. Dort bewohnen die Vögel feuchte Wälder, man findet sie aber auch manchmal auf Plantagen.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich durch die Gefiederfärbung leicht voneinander. Männchen haben einen schwarzen Kopf und Hals, bei Weibchen sind diese Partien kastanienbraun. Außerdem ist der Schnabel beim Männchen etwas länger.
Man trifft die Vögel sowohl allein als auch als Paar oder in kleinen Gruppen an. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Früchten von über 100 Pflanzen. Vor allem während der Brutzeit ernähren sie sich auch von Insekten.
Dieser farbenfrohe Vogel ist eine Blauflügelpitta. Diese Vogelart kommt in Indien, China, auf den Sunda-Inseln und auf den Philippinen vor. Manchmal verirren sich auch einzelne Exemplare auf ihren Vogelzugrouten an die Westküste Australiens und auf die Weihnachtsinseln. Es handelt sich meistens um Zugvögel, nur im Süden der malaiischen Halbinsel ist die Blauflügelpitta ein Standvogel.
Die Blauflügelpitta wird 18 bis 19,6 cm groß und wiegt zwischen 56 und 70 g. Das Gefieder ist bei beiden Geschlechtern farbenfroh und kontrastreich. Allerdings ist das Weibchen etwas matter gefärbt.
Blauscheitel-Motmots sind Bewohner von Wäldern, Plantagen und Gärten Mittel- und Südamerikas. Sie werden 38 bis 43 cm groß und wiegen 80 bis 160 g.
Die hautpsächlich dämmerungsaktiven Vögel jagen von Warten aus. Zu ihrer Nahrung gehören Insekten, wirbellose Tiere, Reptilien, kleine Säugetiere und kleine Vögel. Aber auch Früchte gehören zum Speiseplan.
Gebrütet wird in langen Bruthölen, die 60 bis 400 cm ausgegraben werden. Manchmal werden auch Höhlen genutzt, die von anderen Tieren angelegt wurden. Ein Gelege besteht aus 3 bis 5 Eiern, die 18 bis 22 Tage lang bebrütet werden. Nach einer Nestlingszeit von 24 bis 31 Tagen werden die Jungvögel flügge.
Der Türkisnaschvogel ist ein kleiner Vogel aus der Famile der Tangaren. Er wird nur 12 bis 13 cm groß und wiegt um die 14 g. Männchen und Weibchen sind recht gut zu unterscheiden. Im Prachtkleid ist das Männchen blau-violett gefärbt, wobei Flügel, Schwanz und Rücken schwarz sind. Die Beinchen sind rot, was auch die Bezeichnung "Rotfußhonigsauger" erklärt.
Nach der Paarungszeit mausert sich das Männchen in ein dunkleres grünliches Gefieder. Weibchen und Jungvögel sind grün gefärbt. Die Beinchen der Weibchen sind rotbraun, die der Jungvögel braun.
Das Verbreitungsgebiet des Türkisnaschvogels erstreckt sich vom südlichen Mexiko bis nach Peru, Bolivien und Brasilien. Man findet diese Art auch auf Trinidad, Tobago und auf Kuba, wo sie warhscheinlich eingeschleppt wurde.
Als Lebensraum dienen Wälder und Waldränder aber auch Plantagen. Die Vögel sind meistens in kleinen Gruppen zu beobachten.
Die Schwarzkopf-Timalie ist ein 21,5 bis 24,5 cm großer und bis zu 49 g schwerer Vogel, der in den immergrünen Wäldern Südostasiens beheimatet ist. Die Nahrungssuche erfolgt meistens in kleinen Gruppen oder als Paar. Als Nahrung dienen Insekten, Beeren und Blütennektar. Das Gelege besteht aus 1 bis 3 Eiern.
Beim Blaukronen-Häherling handelt es sich um eine vom Aussterben bedrohte Vogelart, die in zwei räumlich getrennten Bergregionen Chinas noch vorkommt. Der Bestand wird auf 50 bis 250 Vögel geschätzt.
Der Blaukronen-Häherling wird ca. 25 cm groß und wiegt um die 130 g. Seine Nahrung besteht aus Insekten, Spinnentieren und Sämereien.