Greifvögel und exotische Vögel im Tierpark Hellabrunn
(Steinadler Unterart: Aquila chrysaetos daphanea)
Der Tierpark Hellabrunn in München hat für Vogelliebhaber wirklich viel zu bieten. Es gibt eine große Außenvoliere, in der viele Wasservögel, Störche, Ibisse und Kraniche zu bewundern sind.
Außerdem findet im Sommer ein Greifvogeltraining statt, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist.
Greifvogeltraining im Tierpark Hellabrunn
Von April bis Ende Oktober kann man während der kleinen Greifvogel-Vorführung einige interessante Vögel bewundern und erfährt einiges über die gezeigten Tiere.
Für die Besucher steht an der Hellabrunn Arena eine Tribüne mit Sitzplätzen bereit, um die Vögel dort aus nächster Nähe zu erleben. Es ist empfehlenswert, schon eine halbe Stunde vor Beginn des Greifvogeltrainings vor Ort zu sein, um einen guten Platz zu ergattern. An den Wochenenden können die Plätze knapp werden.
Der Steinadler gehört bei uns in Mitteleuropa mit einer Körpergröße von bis zu einem Meter und einem Gewicht von bis zu 6,7 Kilog zu den größten Greifvögeln. Die Flügelspannweite eines Steinadlers beträgt beachtliche 2,3 Meter. Steinadler-Weibchen werden deutlich größer und schwerer als Männchen.
Wie die meisten Greifvogelarten wurde auch der Steinadler
bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa massiv bejagt, so daß seine Population drastisch zurückging. In Deutschland ist der Steinadler heute streng geschützt und im Alpenraum leben ganzjährig etwa 50 Brutpaare.
Die Schleiereule ist ca. 33 bis 35 cm groß und 200 bis 400 g schwer. Typisch für die Schleiereule ist das herzförmige Gesicht und die relativ kleinen schwarzen Augen.
Wie viele andere Eulen ist auch die Schleiereule nachtaktiv. Den Tag verbringt sie an ihren Ruheplätzen (Scheunen, Ruinen, Felsspalten, Baumhöhlen) oder am Brutplatz.
Als Brutvogel kommt sie in vielen Regionen der Welt vor und ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Sie fehlt in der Tundra, den tropischen Regenwäldern sowie großen Teilen Asiens und in den Wüsten.
Die Schleiereule kommt auch bei uns in Deutschland vor, allerings war sie
in den 1970er Jahren stark gefährdet. Die Bestände erholen sich wieder, was auf viele Artenschutzmaßnahmen, die eingeleitet wurden, zurückzuführen ist.
Schnee-Eulen leben, wie der Name schon sagt, dort wo es kalt ist. Ihre Heimat ist auf Island, in Nordeuropa, in Sibirien, Alaska, Kanada und Grönland. Wird das Nahrungsangebot knapp, wandern manche Schnee-Eulen bis nach Mittelrussland, Zentralasien, in die Mandschurei und die nördlichen USA ab. Es kommt sogar vor, daß sie bis ins nördliche Mitteleuropa ziehen.
Schnee-Eulen sind zwischen 53 bis 70 cm groß und wiegen zwischen 1 und 2,5 kg, wobei die Weibchen größer sind als die Männchen. Außerdem kann man die Geschlechter an der unterschiedlichen Gefiederzeichnung unterscheiden. Die Männchen sind fast reinweiß, die Weibchen sind stärker gesprenkelt.
Die Hauptnahrung der Schnee-Eule besteht aus Lemmingen und anderen Nagetieren. Wenn es nicht genug davon gibt, weichen die Eulen auf Kaninchen und Vögel aus.
Exotische Vögel im Tropenhaus
Bis vor kurzem war auch das Tropenhaus bei der Gaststätte "Tao-Garten" immer einen Besuch wert, denn dort waren viele exotische Vogelarten untergebracht. Es handelte sich um eine riesige Freiflugvoliere, in der die Vögel viel Platz und unzählige Rückzugsmöglichkeiten hatten. Leider wurde ich beim letzten Besuch im September 2022 enttäuscht, denn zu diesem Zeitpunkt waren hier nur noch sehr wenig Vogelarten zu finden. Der Grund dafür sind Sanierungsarbeiten, die am Tropenhaus vorgenommen werden müssen. Trotzdem möchte ich euch die exotischen Vögel zeigen, die ich hier früher vorgefunden habe.
Schildturako
Einer der schönsten Bewohner des Tropenhauses war der Schildturako, der eigentlich in den Regenwäldern Westafrikas zu Hause ist. Der Schildturako wird ca. 44 bis 48 cm groß und wiegt zwischen 220 und 350 g. Das schwarz-blau glänzende Gefieder und die aufflällig rote Kopfbedeckung machen ihn unverwechselbar. Auch das gelbe Schild auf dem Kopf über dem Schnabel ist ein deutliches Merkmal.
Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten und Spinnen. Im Zoo konnte ich den Vogel beim Vertilgen von Früchten beobachten, die ihm auch gut zu schmecken scheinen.
Dieser schöne Vogel hier gehört leider zu den hochgefährdeten Vogelarten.
Es handelt sich um einen Balistar (auch Bali-Mynah). Er ist ca. 25 cm groß und 90 bis 100 g schwer. Sein Federkleid ist schneeweiß mit schwarzen Flügel- und Schwanzspitzen. Das Gesicht ist auffällig blau und er trägt eine weiße Federhaube auf dem Köfpchen. Der Schnabel ist gelb und blaugrau.
Es ist traurig zu wissen, daß durch die Abholzung der Regenwälder der Lebensraum dieses schönen Vogels extrem eingeschränkt wird. Außerdem wurde (und wird vielleicht immernoch) der Vogel illegal gefangen und zu hohen Preisen gehandelt.
Auf der indonesischen Insel Bali ist der Balistar heimisch. Dort gibt es nur noch wenige Exemplare. Man hat 2006 auf einer kleinen Insel vor der Südostküste Balis 37 Balistare in einem Vogelschutzgebiet ausgewildert. Dort haben sich die Vögel erstaunlich gut eingelebt und angefangen zu brüten.
Wie der aktuelle Stand ist, konnte ich bisher leider noch nicht herausfinden.
Die Mähnentaube, Kragentaube oder auch Nikobarentaube ist eine dämmerungsaktive Taube, die meistens am Boden herumläuft. Ich konnte nachlesen, daß man durch DNA Analysen herausgefunden hat, daß sie wahrscheinlich mit dem ausgestorbenen Dodo verwandt ist.
Ihr Gefieder ist grün-blau schillernd und sie hat um den Hals lange Federsträhnen, die beim Weibchen etwas kürzer sind als beim Männchen. Außerdem tragen die Vögel eine dicke Knolle auf dem Schnabel, der bei den Männchen stärker ausgeprägt ist. Bei uns kann man diese Taubenart nur in Gefangenschaft bewundern. In der Natur kommt sie von den Nikobaren (das ist eine Inselgruppe im Golf von Bengalen) bis zu den Philippinen und Neuguinea vor.
Pfirsichköpfchen
Pfirsichköpfchen sind relativ kleine farbenfrohe Papageien, die gerne als Haustier gehalten werden. Sie werden ca. 14 cm groß und wiegen zwischen 49 und 53 g, wobei die Weibchen etwas schwerer sind als die Männchen. Beide Geschlechter tragen das gleiche bunte Federkleid.
Ihre ursprüngliche Heimat liegt in einem relativ kleinen Gebiet in Tansania, süd- und südöstlich des Victoriasees. Außerdem wurden sie in einigen weiteren Gebieten eingebürgert.
Pfirsichköpfchen gehen hauptsächlich auf dem Boden auf Nahrungssuche. Sie fressen Samen, Früchte, Beeren, Knospen, Triebe und Grünpflanzen. Auch landwirtschaftliche Flächen sind nicht sicher, denn sie finden auch Mais und Getreide recht schmackhaft.
Textorweber
Textorweber sind 15 bis 18 cm große und ziemlich lebhafte Vögel, die man in freier Wildbahn vom
Sudan über Angola bis nach Südafrika findet.
Es handelt sich um sehr gesellige Vögel, die in Schwärmen leben.
Gebrütet wird in großen Kolonien, in denen die nierenförmigen Hängenester aus Gras recht dicht nebeneinander gebaut werden. Das Bebrüten der Eier und die Aufzucht der Jungvögel übernimmt hauptsächlich das Weibchen.
Allerdings werden oft auch fremde Eier in die Nester gelegt. Der Goldkuckuck ist ein häufiger Brutparasit, der seinen Nachwuchs von den Webervögeln aufziehen lässt.
Allerdings haben Textorweber mittlerweile einen recht guten Abwehrmechanismus entwickelt, um die fremden Eier zu erkennen. Sie legen speziell gemusterte oder gefärbte Eier, die sie von den Kuckuckseiern unterscheiden können.
Der Rotohrbülbül gehört zur Familie der Sperlingsvögel und ist ein Bewohner des tropischen Asien, Indien, Südostasien und China.
Auch in Australien, auf Mauritius, in Spanien und Florida ist er inzwischen heimisch geworden, weil ihn Menschen dorthin mitgebracht haben. Der Rotohrbülbül ist ca. 18 bis 20,5 cm groß und wiegt bis etwa 31 g.
Männchen und Weibchen sehen sich gleich.
Auffällig ist der rote Fleck hinter den Augen, dem der Rotohrbülbül seinen Namen verdankt. Außerdem hat er einen Federschopf auf dem Köpfchen, eine weiße Brust und eine braune Oberseite, wobei die vielen Unterarten leichte Unterschiede haben.
Er bewohnt Wald- bzw. Dschungelränder, aber man findet ihn auch in Parks und Gärten. Meistens sind Rotohrbülbüls Paarweise oder in kleinen Gruppen unterwegs. Sie sind gesellige Vögel.
Der Ruf des Rotohrbülbül ist ein lautes Pfeifen, das dem Pfeifen eines Menschen ähnelt.
Diese nette kleine Kugel hier ist eine Staußwachtel-Henne. Straußwachtel-Küken sind äußerst anhänglich und folgen ihren Eltern ab dem ersten Tag überall hin. Verständlich, schließlich werden sie von ihnen gefüttert. Das ist eigentlich recht ungewöhnlich, weil Hühnerküken normalerweise vom ersten Tag an selbstständig ihre Nahrung aufpicken.
Staußwachteln kommen in südostasiatischen Regenwäldern vor und ernähren sich haupsächlich von Insekten, Sämereien und Früchten.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich in ihrer Gefiederzeichnung recht deutlich. Die rostrote Haube trägt nur das Männchen, das Weibchen ist insgesamt etwas unauffälliger gefärbt und hat keinen Kopfschmuck.
Die Vögel werden ca. 27 cm groß und haben eine kugelrunde Körperform. Ihr Gewicht liegt etwa um die 150 bis 230 g.
Zebrafinken sind zwar exotische Vögel, aber im Allgemeinen sehr bekannt, weil sie als Ziervögel gerne gehalten werden. Sie gehören zur Familie der Prachtfinken und haben zwei Unterarten. Den Timor-Zebrafink und den Australischen Zebrafink, der bei uns ein beliebtes Haustier ist.
Zebrafinken sind in Australien und auf den Sunda-Inseln (östlich von Java) zu Hause.
Die Wildform des Australischen Zebrafinken wird etwa 11 cm groß und wiegt um die 10 g. Männchen und Weichen unterscheiden sich in der Gefiederzeichnung recht deutlich. Männchen haben ein schmales schwarzes Brustband, einen rotbraunen Wangenfleck, rotbraune Flanken mit runden Punkten und
einen kräftig roten Schnabel.
Weil sie sehr gesellige Vögel sind, sollte man sie niemals alleine halten.
Freiflug-Außenvoliere im Tierpark Hellabrunn
In der großen Außenvoliere ist dem Vogelfreund so einiges geboten. Jahreszeitenabhähngig können hier viele verschiedene Arten angesehen werden. Einige davon möchte ich euch an dieser Stelle zeigen.
Kappensäger
Woher der Kappensäger seinen Namen hat, sieht man auf den ersten Blick. Seine auffällige Federholle ist sein markantestes Markmal. Sowohl Männchen als auch Weibchen tragen diese Frisur, allerdings ist sie beim Männchen auffällig schwarz weiß gefärbt. Weibchen sind mit ihrem bräunlichen Gefieder insgesamt recht unauffällig.
Der Kappensäger kommt in Europa nur vereinzelt vor. Man vermutet, daß es sich bei den wenigen beobachteten Exemplaren um Gefangenschaftsflüchtlinge oder Irrgäste handelt.
Der Kappensäger ist ein Brutvogel Nordamerikas. Dort findet man ihn an Seen, in Sumpfgebieten und an Ufern von Flüssen. Überwintert wird an Flussmündungen und in großen Buchten der nordamerikanischen Atlantik- und Pazifikküste.
Schwarzkopfruderente
Schwarzkopfruderenten sind ca. 35 bis 43 cm große und 500 bis 600 g schwere Enten, die ursprünglich in Nordamerika beheimatet sind. Allerdings werden sie auch in Europa gerne als Zierenten gehalten und einige entkamen der Gefangenschaft. Sie fühlen sich offenbar recht wohl in ihrerer neuen Heimat und so haben sie sich verbreitet und sind mittlerweile relativ häufig in freier Natur in Europa anzutreffen.
Männchen und Weibchen sind vor allem während der Brut- und Balzzeit gut zu unterscheiden. Im Prachtkleid hat das
Männchen einen schwarzen Kopf mit weißem Wangenfeld. Der Schnabel ist auffällig hellblau und das Körpergefieder ist leuchtend kastanienbraun.
Während der Wintermonate im Ruhekleid ist das Gefieder des Männchens eher grau-braun und der Schnabel wird dunkelgrau. So sehen die Männchen zu dieser Zeit den Weibchen ähnlicher. Die Weibchen sind das ganze Jahr über graubraun.
Veilchenente
Die Veilchenente ist eine kleine Tauchente, die eng mit der Bergente und der Reiherente verwandt ist. Diese drei Arten sehen sich sehr ähnlich, so daß es nicht einfach ist sie zu unterscheiden.
Bei der Bergente und der Veilchenente haben die Männchen beider Arten einen schwarzen Kopf, Hals, Brust und Körperende. Veilchenenten sind allerdings kleiner und sie sind auf dem Rücken etwas dunkler. Die Männchen haben außerdem eine leicht unterschiedliche Kopfformen. Die Veilchenente hat einen angedeuteten Schopf, so dass der Scheitel verlängert wirkt. Bei der Bergente ist dagegen der Hinterkopf auffallend schräg.
Das Weibchen ist graubraun und hat eine weiße Umrandung um den Schnabel. Damit ist das Weibchen der Veilchenente kaum vom Weibchen der Bergente zu unterscheiden.
Bei uns in Deutschland kommt die Bergente und die Reiherente regelmäßig vor. Die Veilchenente dagegen ist bei uns nicht beheimatet. Es gibt in Europa zwar immer wieder Beobachtungen, allerdings geht man davon aus, daß es sich bei den gesichteten Exemplaren um Irrgäste handelt oder um Tiere, die aus Gefangenschaft entkommen sind.
Brautente
Brautenten sind ca. 48 cm große und zwischen 500 und 700 g schwere Entenvögel, die durch ihr wunderschönes Gefieder auffallen. Allerdings sind nur die Männchen so schön bunt, die Weibchen sind etwas leichter als die Männchen und ihr Gefieder ist grau-braun.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Brautente ist Nordamerika, wo sie an Waldseen lebt. Die Brautente ist an das Leben in Waldgebieten angepasst.
Bei uns werden sie gerne als Ziervögel gehalten und einige Gefangenschaftsflüchtlinge findet man an heimischen Teichen und Seen.
Ihre Nahrung besteht aus Pflanzen und Samen, aber auch tierische Nahrung wird vertilgt, wie z.B. Insekten oder Würmer.
Gebrütet wird gegen Ende Harbst bis in den Februar. Als Nistplatz dienen Baumhöhlen. Das Gelege besteht aus 12 bis 15 Eiern, die 30 Tage bebrütet werden. Die Küken springen wenige Stunden nach dem Schlüpfen mehrere Meter in die Tiefe. Dort werden sie von der Mutter zum nächsten Gewässer geführt.
Mähnengans
Die Mähnengans ist bei uns in Deutschland nicht beheimatet. Es ist die einzige überlebende Art der Gattung der Mähnengänse und ist in Australien heimisch. Leider wird sie dort stark bejagt, zählt aber trotzdem nicht zu den gefährdeten Arten. Ihren Namen trägt die Mähnengans wegen ihren mähnenartigen Federn auf dem Kopf, die sie aufstellen kann.
Die Vögel gehen langfristige Paarbeziehungen ein und bleiben ganzjährig mit ihrem Partner zusammen. Gebrütet wird normalerweise in Baumhöhlen und das Gelege besteht aus acht bis zwölf Eiern. Das Bebrüten des Geleges dauert etwa 28 Tage und wird vom Weibchen übernommen.
Während das Weibchen brütet, hält sich das Männchen in der Nähe auf. Kurz nachdem die Jungvögel geschlüpft sind verlassen sie die Bruthöhle. Die Elternvögel führen die Küken zum Wasser.
Als Nahrung dienen Gräser, Samen, Kräuter und Insekten. Es wird sowohl tagsüber als auch nachts nach Nahrung gesucht.
Bahamaente
Bahamaententen sind hübsche Entenvögel, bei denen sich Männchen und Weibchen sehr ähnlich sehen. Männchen sind allerdings etwas größer als Weibchen und das Gefieder ist intensiver gefärbt. Männchen haben ausserdem eine kleine Federhaube auf dem Kopf, die sie bei erregter Stimmung aufstellen können. Auch bei der Lautäusserung gibt es den Unterschied, daß Männchen einen surrenden Ruf von sich geben, wogegen Weibchen quaken.
Während der Brutsaison verhalten sich Bahamaenten sehr territorial. Das Männchen verteidigt das Revier und das Weibchen kümmert sich um den Nachwuchs.
Ein Gelege besteht aus acht bis zwölft Eiern, die ca. 25 Tage lang bebrütet werden. Die jungen Bahamaenten werden nach sieben bis acht Wochen flugfähig.
Bei uns in Deutschland werden Bahamaenten als Ziervögel gehalten, kommen aber naturgemäß nicht bei uns vor.
Sie sind auf Karibischen Inseln, in Südamerika, Paraguay und Argentinien beheimatet. Eine der Unterarten, Anas bahamensis galapagensis, ist auch auf der Galápagos-Insel Fernandina zu Hause.
Witwenpfeifgans
Die Witwenpfeifgans gehört wie alle Enten, Gänse und Schwäne zu den Entenvögeln. Sie ist im Gegensatz zur bekannten Graugans ziemlich klein. Witwenpfeifgänse werden nur zwischen 40 und 45 cm groß und wiegen ca. 600 bis 750 g.
Bei uns kommen sie in freier Natur nicht vor. Ihre Heimat ist das tropische Südamerika, Madagaskar und Afrika.
Mit ihrem weißen Gesicht ist die Witwenpfeifgans unverwechselbar. Der Hinterkopf, Nacken und der Schnabel sind schwarz. Die Brust ist kastianienbraun.
Männchen und Weichen unterscheiden sich nicht.
Jungfernkranich
Die kleinste Art aus der Familie der Kraniche ist der Jungfernkranich. Er erreicht eine Körpergröße von 90 bis 100 cm und ein Gewicht von etwa 2,5 Kilo. Männchen und Weibchen sehen sich gleich.
In Mitteleuropa sieht man diesen schönen Vogel in der Regel nicht. Nur als sehr seltener Irrgast wurde er zum Beispiel in den 1990er Jahren in den Niederlanden gesichtet.
Der Jungfernkranich ist ein Zugvogel und lebt in den Steppen Südrusslands, zwischen der Ukraine und dem Osten Sibiriens sowie in einigen Gegenden im Nordwesten Afrikas. In den Brutgebieten treffen die Vögel zwischen Ende März und Ende Mai ein und ziehen ab MItte August bis Ende September wieder in Ihre Überwinterungsgebiete.
Ein Gelege besteht normalerweise aus zwei Eiern, die etwa 27 bis 29 Tage lang bebrütet werden.
Beide Elternvögel beteiligen sich am Bebrüten der Eier, wobei das Weibchen den Großteil dieser Aufgabe übernimmt.
Schon nach einer Woche nach dem Schlüpfen können die jungen Kraniche selbstständig Futter suchen. Nach 55 bis 65 Tagen werden sie flügge.
Schwarzstorch
Schwarzstörche sieht man leider nur selten, da sie es ruhig mögen und den Menschen meiden. Die Vögel leben gerne in Wäldern mit Bächen und Teichen. Außerdem mögen sie Feuchtwiesen in Waldnähe.
Schwarzstörche gehören zu den Zugvögeln und überwintern in Afrika.
Mit ihren rund 100 cm Körpergröße und 1,90 cm Flügelspannweite sind Schwarzstörche etwas kleiner als Weißstörche.
Als Nahrung dienen kleine Tiere wie z.B. Fische und Amphibien, die im oder am Wasser gefangen werden.
Scharlachsichler - roter Ibis
Scharlachsichler gehören zur Familie der Ibisse und sind ca. 70 cm große Vögel mit einem Gewicht um die 500 g. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nicht.
Der Scharlachsichler wird auch roter Sichler oder roter Ibis genannt und kommt in Südamerika und Venezuela bis zur Amazonasmündung in Brasilien vor. Außerdem auch auf Trinidad (die größte Insel der Kleinen Antillen im karibischen Meer). Dort ist er zum Nationalvogel erklärt worden, was ein großes Glück für ihn war.
Denn früher wurde der schöne Vogel, genauso wie hierzulande die armen Hähnchen, gebraten und verspeist.
Außerdem schmückte man Karnevalskostüme mit seinen leuchtend roten Federn. Die Farbe entsteht durch seine Nahrung. Schalentiere sind seine Hauptspeise, so daß er die Farbe, genauso wie Flamingos, quasi jeden Tag selbst auffrischt.
Scharlachsichler sind gesellige Tiere, die oft in großen Gruppen anzutreffen sind.
Brauner Sichler
Braune Sichler sind deutlich kleiner als Störche. Sie erreichen eine Größe von 55 bis 65 cm und wiegen um die 500 g. Sie gehören zu den Ibissen und sind glänzend braun und dunkelgrünlich gefiedert. Mit ihrem gebogenen Schnabel suchen sie im Schlamm nach kleinen Tieren, wie z.B. Würmern, Schnecken und kleinen Fischen.
Braune Sichler kommen in Süd- und Osteuropa, Asien, Australien, Amerika und Afrika vor und gehören zu den Zugvögeln.
Sie leben in Sümpfen, Mooren und Feuchtgebieten mit viel Gebüsch und Gesträuch.