Falknerei Schloss Rosenburg
Auf einem Bergrücken über dem schönen Altmühltal befindet sich Schloss Rosenburg, das im zwölften Jahrhundert erbaut wurde. Die Grafen
von Riedenburg, die zu dieser Zeit dort lebten, praktizierten schon damals die Falknerei - die Jagd mit Hilfe von Greifvögeln.
1978 wurde diese Tradition fortgesetzt - der Falkenhof Rosenburg wurde gegründet.
(Junger Seeadler mehr Info )
Im Sommerhalbjahr finden Flugvorführung auf Schloss Rosenburg statt. Die Falkner informieren dabei über die frei fliegenden Vögel und die Tradition der Falknerei. Außerdem gibt es ein Burgmuseum, in dem man viel über die Geschichte der Falknerei und über die Grafen von Riedenburg erfahren kann.
Einige Greifvogelarten der Falknerei möchte ich euch hier vorstellen. Angefangen mit dem sehr schönen Schwarzmilan, den man bei uns in Deutschland durchaus auch in freier Wildbahn manchmal zu Gesicht bekommt.
Der Schwarzmilan ist ein mittelgroßer Greifvogel und deutlich kleiner als sein nächster Verwandter, der Rotmilan. Er ist etwa 55 bis 60 cm groß und erreicht ein Gewicht von 850 g. Seine Flügelspannweite beträgt 140 bis 150 cm. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen.
Im Gegensatz zum Rotmilan ist der Schwarzmilan fast überall auf der Welt beheimatet. Er hält sich vorzugsweise in Gewässernähe auf. Daher stammen seine älteren Namen "Wassermilan" und "Seemilan". mehr Info
Auch der Mäusebussard ist bei uns zu Hause
und gehört zu den häufigsten Greifvogelarten Deutschlands. Die Vögel sind fast überall zu sehen, nur direkt in Städten oder in dichten geschlossenen Wäldern halten sie sich nicht gerne auf. Um ihre Nester zu bauen, wählen sie gerne Feldgehölze, Waldränder, Alleen oder Einzelbäume. Um erfolgreich zu jagen, brauchen Mäusebussarde offene Flächen wie z.B. Lichtungen in Wäldern oder Felder.
Die Vögel kommen in unterschiedlichen Farbvarianten vor. Zwar wird man in den meisten Fällen einen dunkelbraunen Mäusebussard zu Gesicht bekommen, es gibt allerdings von weiß über cremefarben-braun-gefleckt bis dunkelbraun die verschiedensten Farbschläge. mehr Info
Der Wüstenbussard dagegen ist bei uns nicht beheimatet. Er ist im Südwesten der USA sowie in Mittel- und Südamerika zu Hause. Wie der Name schon vermuten lässt, lebt er in kargen Landschaften. Der Vogel mag es warum und bevorzugt offenes Gelände als Lebensraum. Aber neben trockenen Wüsten, Halbwüsten oder Steppen siedelt er sich auch in Sumpfgebieten oder in spärlich bewachsenem Grasland an.
Es handelt sich um recht gesellige Vögel, die in kleinen Familienverbänden zusammenleben und auch zusammen auf die Jagd gehen. Sie jagen sowohl Vögel, Reptilien und Schlangen als auch kleine Säugetiere. mehr Info
Nach dem Kalifornischen Kondor ist der Weißkopfseeadler der größte Greifvogel Nordamerikas. Seine Größe beträgt zwischen 70 und 90 cm und seine Flügelspannweite kann bis zu 2.5 m erreichen. Das Gewicht liegt zwischen 3 und 6,3 kg. Gut vom Seeadler zu unterscheiden ist er wegen seinem weißen Kopf, der ihm auch seinen Namen gibt.
Weißkopfseeadler waren ursprünglich über das ganze nordamerikanische Festland verbreitet. Heute findet man sie hauptsächlich an der Ost- und Westküste der USA, Alaska, Kanada, Arizona und im Golf von Mexico. mehr Info
Der Östliche Kaiseradler ist in offenen Waldsteppen und im offenen Flachland mit kleinen Waldinseln zu Hause. Sein Verbreitungsgebiet reicht vom südöstlichen Mitteleuropa nach Osten bis China.
In seinen Überwinterungsgebieten bevorzugt er Gebiete mit flachen Gewässern, an denen er Wasservögel jagt. Die Hauptnahrungsquelle stellen in seinen Brutgebieten Ziesel dar, wenn diese in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Ansonsten werden auch andere kleine Säugetiere wie z.B. Hamster oder Vögel erbeutet, die hauptsächlich am Boden erlegt werden. Nur ab und zu sieht man den Kaiseradler zu Fuß jagen. Aber um an Reptilien, Amphibien oder Insekten zu kommen, kommt das durchaus vor. mehr Info
Der Schreiseeadler ist ein mittelgroßer Vertreter der Seeadler. Er wird 63 bis 75 cm groß, wiegt zwischen 2,0 und 3,6 kg und erreicht eine Spannweite von bis zu 210 cm. Weibchen sind größer und schwerer als Männchen.
Die Hauptnahrung besteht aus Fischen, die von einer Aussichtswarte aus anvisiert werden. Dabei sitzt der Schreiseeadler z.B. in einer Baumkrone und beobachtet sein Jagdgebiet. Hat er einen Beutefisch ausfindig gemacht, stürzt er auf ihn herunter und fliegt anschließend samt der Beute wieder zurück auf einen Baum um zu fressen. mehr Info
Gänsegeier sind große Greifvögel, die bis zu 110 cm groß und 11 kg schwer werden können. Ihre Spannweite beträgt bis zu 2,69 m.
Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Aas. Um dieses zu finden fliegen sie früh morgens los und ziehen ihre Kreise über offenen Landschaften. Dabei entfernen sie sich bis zu 60 km von ihrerer Kolonie. mehr Info
Der Aguja gehört mit einer Körpergröße von 60 bis 76 cm und einer Flügelspannweite von bis zu 184 cm zu den größten Bussarden. Das Gewicht liegt bei Weibchen bei etwa 2,3 kg, bei Männchen etwa bei 1,7 kg.
Wegen seiner Gefiederfärbung wird der Aguja auch Blaubussard genannt. Er kommt entlang der Anden und in weiteren, klimatisch eher gemäßigten Teilen Südamerikas vor. Dort bewohnt er offene Landschaften und Bergregionen. mehr Info
Der Bartkauz gehört mit einer Körpergröße von bis zu 70 cm und einer Flügelspannweite von 140 bis 150 cm zu den größten Eulen weltweit. Bei uns in Mitteleuropa kommt er nicht vor. Er lebt im nördlichen Schweden und in Finnland, außerdem im Norden Russlands und Nordamerikas.
Seinen Namen trägt er wegen dem kleinen Kehlbart unter dem Schnabel. Zu seinen Merkmalen gehört außerdem der große runde Kopf ohne Federohren und die für Eulen relativ kleinen Augen. mehr Info