Vogelbeobachtung im Botanischen Garten München
Der Botanische Garten München-Nymphenburg umfasst eine Fläche von 21,2 Hektar, auf der um die 19.600 Pflanzenarten und Unterarten kultiviert werden. Aber nicht nur für Freunde der Flora ist der Botansiche Garten ein schönes Ausflugsziel, auch die Fauna hat hier so einiges zu bieten.
2018 wurde eine umfassende Zählung der Vögel im Botanischen Garten München-Nymphenburg vorgenommen. Dabei wurden 45 Vogelarten entdeckt, wobei sogar 26 Arten im Botanischen Garten brüten.
(Haubenmeise)
Mir haben es im Botanischen Garten vor allem die niedlichen Haubenmeisen angetan.
Haubenmeisen sind in München nicht sehr oft zu sehen. Das liegt in erster Linie an den Ansprüchen, die Haubenmeisen an ihren Lebensraum stellen. Sie halten sich gerne in Nadel- und Mischwäldern auf, die man nicht überall findet.
Man findet die kleinen Vögel hauptsächlich im Arboretum Nadelhölzer. Geht man nach der Kasse gleich nach rechts, gelangt man dort hin.
Neben den Haubenmeisen sind im Botanischen Garten München noch viele weitere Meisenarten vertreten. Darunter Sumpfmeisen, Blaumeisen, Tannemeisen und Kohlmeisen. Weitere Singvögel im Botanischen Garten sind Grünfink, Stieglitz, Zaunkönig, Kleiber, Gartenbaumläufer, Amseln, Singdrosseln, Wacholderdrosseln und natürlich das Rotkehlchen.
(singendes Rotkehlchen)
Vor allem im Frühling und Frühsommer singen sie überall im Garten, so daß man sie leicht finden kann. Rotkehlchen sind nicht besonders scheu. Im Frühjahr und Sommer sind auch die Jungvögel gut zu beobachten, die ebenfalls wenig Scheu zeigen. Leider wird den jungen Vögeln dieses Verhalten oft zum Verhängnis, da sie nicht rechtzeitig flüchten, wenn sich ein Fressfeind nähert. Oft können sie noch nicht richtig fliegen, so daß sie auch deswegen häufig ihr Leben lassen müssen.
Ebenfalls leicht zu finden sind Buntspecht und Grünspecht im Botanischen Garten. Sie machen oft durch ihr lautstarkes Geklopfe auf sich aufmerksam. Auch ihren Ruf kann man ganz gut von anderen Vögeln unterscheiden, wobei der Ruf des Grünspechts noch etwas auffälliger ist. Buntspechte habe ich häufiger entdeckt als Grünspechte. Beide Arten gehören zu den Brutvögeln im Botanischen Garten.
Geht man weiter vom Arboretum Nadelhölzer gegen den Uhrzeigersinn durch den Garten, kommt man zum großen Teich. Hier ist im Frühjahr und Sommer oft so einiges zu sehen. Viele Wasservögel haben Nachwuchs und so kann man mit etwas Glück einige flauschige Enten-, Gänse- und Blässhuhnküken beobachten.
Auf dem Teich lassen sich manchmal sogar Seltenheiten wie Mandarinenten beobachten, die in Europa zwar vorkommen, aber eigentlich hier nicht heimisch sind. Ihre ursprüngliche Heimat liegt in Ostasien.
Bei den Populationen, die sich in Europa gebildet haben, handelt es sich um Nachkommen von Gefangenschaftsflüchtlingen.
Mandarinenten-Erpel haben ein auffälliges buntes Gefieder, wogegen die Weibchen eher schlicht bräunlich gefärbt sind. Junge Erpel sehen etwas zerrupft aus, wenn das Gefieder noch nicht ganz ausgebildet ist.
(junger Mandarinenten-Erpel)
Im Botanischen Garten kann man gut einen ganzen Tag verbringen um nach Vögeln Ausschau zu halten. Das Gelände ist aber nicht so weitläufig, daß man weite Strecken zurück legen muß.
Folgende Vögel konnte ich im Botanischen Garten München Nymphenburg bisher beobachten:
Vögel im Botanischen Garten München
Haubenmeise, Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Tannenmeise, Schwanzmeise, Stieglitz, Grünfink,
Amsel, Mönchsgrasmücke,
Zaunkönig, Rotkehlchen, Wintergoldhähnchen, Wacholderdrossel, Buchfink, Kleiber, Gartenbaumläufer, Eichelhäher, Grünspecht, Buntspecht, Singdrossel, Stockente, Mandarinente, Graugans, Höckerschwan, Graureiher, Kanadagans, Weißwangengans, Teichhuhn, Blässhuhn
Hinweis:
Aufgrund großer Distanzen, wegen schlechten Lichtverhältnissen oder um die Störung der Vögel zu vermeiden, kann nicht jede Beobachtung fotografisch dokomentiert werden. Deshalb sind manche Bilder exemplarisch zur Veranschaulichung der Vogelart gedacht und nicht immer am jeweiligen Ort entstanden.
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