Serbien Kreta Gran Canaria Nordsee München Übersicht

Austernfischer

Austernfischer

Austernfischer gehören zu den typischen Vögeln der Nordseeküste und des Wattenmeers, allerdings sind sie auch am Mittelmeer und am Nordatlantik anzutreffen. Einige Unterarten besiedeln Brutgebiete in Sibirien, Kleinasien, China und Korea.
Wegen seinem schwarz-weißen Gefieder bezeichnet man den Vogel auch scherzhaft als "Halligstorch". Außerdem wird der Austernfischer in vielen Sprachen namentlich mit der Elster in Verbindung gebracht. So zum Beispiel auf Finnisch "Meriharakka", was soviel wie "See-Elster" bedeutet. Auf Dänisch nennt man ihn "Strandskade", also die "Strand-Elster".

Austernfischer

Austernfischer werden etwa 35 bis 45 cm groß und sind durch ihren auffällig orange-roten Schnabel und dem schwarz weißen Federkleid recht leicht von anderen Watvögeln zu unerscheiden. Auch die Augenringe sind orange-rot gefärbt. Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich, am ehesten kann man sie anhand der Schnabellänge unterscheiden. Weibchen haben einen etwas längeren Schnabel.

Austernfischer

Die Vögel sind sowohl tag- als auch nachtaktiv, wenn sie sich an den Küsten aufhalten. Hier ist ihre Aktivität ausgesprochen tideabhängig. Vögel, die sich im Binnenland aufhalten und nicht gezeitenabhängig nach Nahrung suchen, sind dagegen tagaktiv.
Austernfischer können gut schwimmen und tun das recht häufig. Manchmal kann man weit draußen im Meer Trupps von Austernfischern auf dem Wasser beobachten. Noch nicht flugfähige Jungvögel fliehen vor Feinden auf das Wasser und tauchen dabei auch unter. Sie können sich unter Wasser durch das Schlagen der Flügel fortbewegen. Bei einer Tauchtiefe von 30 bis 50 Zentimetern können sie Entfernungen von bis zu 15 Metern unter Wasser zurücklegen.

Austernfischer

Außerhalb der Brutzeit sind Austernfischer sehr gesellig. Am Brutplatz können sie allerdings ziemlich aggressives Verhalten zeigen. Im vierten Lebensjahr brüten Austernfisher normalerweise zum ersten Mal. Die Brutpaare leben in der Regel monogam, wobei es durchaus auch andere Beziehungsmodelle bei den Austernfischern gibt. Das Nest wird auf dem Boden angelegt, zum Beispiel auf etwas erhöhten Sandstränden an den Küsten oder auf Äckern, in Sangruben, auf Baustellen oder im Schotterbett von Bahnlinien im Binnenland. Das Weibchen legt normalerweise drei Eier. Größere Gelege entstehen nur durch das „Zusammenlegen“ von zwei oder mehr Weibchen. Auch bei den Austernfischern kommt es zu so genannten Mischgelegen mit artfremden Watvögeln, Seeschwalben und Möwen, die auch abwechselnd von beiden Arten bebrütet werden. Die Brutdauer beträgt 26 bis 27 Tage, wobei sich die Elternvögel beim Brüten abwechseln. Die Jungtiere werden auch durch beide Eltern betreut.

Austernfischer-Küken

(Austerfischer-Küken)

Austernfischer ernähren sich von Muscheln, Würmern, Krebsen, Schnecken und Insekten. Die Vögel haben eine Technik entwickelt um Muscheln zu öffnen und so an das Fleisch heran zu kommen. Kleinere Muscheln können die Vögel aber auch im ganzen verschlucken.

-Steckbrief Austernfischer:

Name: Austernfischer
Wissenschaftlicher Name: Haematopus ostralegus
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Austernfischer (Haematopodidae)
Gattung: Austernfischer (Haematopus)
Art: Austernfischer
Größe: 35 - 45cm
Gewicht: ca. 480 g
Lebenserwartung: ca. 15 Jahre in Freiheit, in Gefangenschaft ca. 30 Jahre, nachgewiesenes Höstalter eines freilebenden Auseternfischers: 46 Jahre
Lebensraum: flache Meeresküsten und Inseln, Mündungsgebiete von Strömen und Flüssen, Wattenmeer
Nahrung: Muscheln, Krebse, Würmer, Insekten, Weichtiere
Zugverhalten: Zugvogel
Brutverhalten: 1 Brut pro Jahr mit 3 Eiern

Weitere Vogelarten am Wattenmeer findet ihr hier: Vögel an der Nordsee