Waldkauz
Der weitläufige Schloßpark Nymphenburg in München beheimatet eine Vielzahl an Vogelarten, die man mitten in der Stadt nicht erwartet. Naturfotografen finden das ganze Jahr über tolle Motive und auch Vogelbeobachter tummeln sich zahlreich im Schloßgarten. Vor allem an den Wochenenden herrscht hier reger Verkehr, so daß ein Besuch unter der Woche ratsam ist.
Waldkauz im Schloßpark Nymphenburg
Die Vögel sind an die Besucher gewöhnt, so daß man viele von ihnen aus nächster Nähe beobachten kann.
Der wohl bekannteste Bewohner im Schloßpark Nymphenburg ist der Waldkauz "Kasimir", der lange Zeit eine alte Linde an der Brücke bei der Badenburg bewohnt hat. Dort habe ich den Kauz oft gesehen, allerdings liegt das schon einige Jahre zurück. Das letzte Mal konnte ich ihn im Frühjahr 2019 dort beobachten. Danach blieben mir die Waldkäuze im Park lange Zeit verborgen, bis sich Anfang 2022 in einer ganz anderen Ecke des Parks wieder ein Exemplar sehen ließ.
Ob Kauz "Kasimir" umgezogen oder gestorben ist, konnte ich leider bisher nicht herausfinden.
Es leben mehrere kleine Waldkauz-Kolonien im Park. Während der Sommermonate sind sie eher schwer ausfindig zu machen, da die Blätter der Bäume oft einen freien Blick auf die Baumhöhlen versperren. Die Käuze bleiben aber auch im Winter bei uns, so daß man sie im Geäst besser entdecken kann.
Möchte man die Standorte der Waldkäuze finden, sollte man im Park nach Fotografen Ausschau halten, die Ihre Kameras vor den Bäumen aufgestellt haben.
Eine andere Möglichkeit ist, an einer Führung des Landesbund für Vogelschutz München teilzunehmen. Die Teilnehmer können die Waldkäuze beobachten und erfahren viel über die Vögel und ihre Lebensweise. Tagsüber sind die kleinen Eulen allerdings meistens nicht besonders aktiv und dösen vor sich hin.
Der Waldkauz ist mit seinen ca. 40 cm Körpergröße eine mittelgroße Eulenart, wobei Männchen etwas kleiner sind als Weibchen. Gemeinsam mit der Waldohreule ist der Waldkauz die häufigste Eulenart in Mitteleuropa. Die Gefiederfärbung der nachtaktiven Eule kann unterschiedlich ausfallen. Es gibt graue, braune und rötliche Exemplare.
Als Nahrung bevorzugt der Waldkauz Mäuse und ähnliche Kleinsäuger, kann aber bei einem Mangel an geeigneten Säugetieren auch auf andere Beutetiere umstellen. Dann werden häufig kleine Vögel gejagt, manchmal sogar andere Eulenarten. Der Waldkauz kann bis zu 300 g schwere Beutetiere schlagen und wegtransportieren.
Gebrütet wird bei uns in Mitteleuropa normalerweise ab März. Die Eier werden in Höhlen abgelegt, zum Beispiel in Baum- oder Felshöhlen, Mauerlöchern und sogar auf Dachböden. Das Gelege besteht in der Regel aus zwei bis vier Eiern.
Die Paare leben monogam und bleiben ein Leben lang zusammen.
-Steckbrief Waldkauz:
Name: |
Waldkauz |
Wissenschaftlicher Name: |
Strix aluco |
Ordnung: |
Eulen
|
Familie: |
Eigentliche Eulen
|
Gattung: |
Strix
|
Art: |
Waldkauz |
Größe: |
40 bis 42 cm |
Gewicht: |
330 bis 630 g |
Nahrung: |
Mäuse und andere Kleinsäuger, Vögel, Amphibien, Würmer |
Lebensraum: |
Laub- und Mischwälder
|
Lebenserwartung: |
12 bis 20 Jahre |
Zugverhalten: |
Standvogel |
Paarungszeit: |
Februar - März |
Brutverhalten: |
eine Jahresbrut mit 2 bis 4 Eiern |
Hinweis:
Aufgrund großer Distanzen, wegen schlechten Lichtverhältnissen oder um die Störung der Vögel zu vermeiden, kann nicht jede Beobachtung fotografisch dokomentiert werden. Deshalb sind manche Bilder exemplarisch zur Veranschaulichung der Vogelart gedacht und nicht immer am jeweiligen Ort entstanden.
Waldkauz
Waldkauz
Waldkauz
Waldkauz