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Kolibris

Rostbauchamazilie

Kolibri

Die Familie der Kolibris besteht aus mehr als 100 Gattungen mit 368 Arten. Sie sind sowohl mit den Seglern (Apodidae) als auch Baumseglern (Hemiprocnidae) nah verwandt.
Der kleinste Kolibri ist die Bienenelfe mit etwa 5 bis 6 cm Gesamtkörperlänge. Der größte ist, wie der Name schon vermuten lässt, der Riesenkolibri mit ca. 22 cm Länge. Die verschiedenen Kolibriarten haben unterschiedliche Schnabelformen und Größen, je nachdem, welche Blüten als Nahrung dienen. Ein extremes Beispiel ist der Schwertschnabel-Kolibri, dessen Schnabel fast so lang ist wie der übrige Körper des Vogels - nämlich an die 10 cm.
Im Gegensatz zu diesem Vertreter seiner Art steht der 8 cm große Kurzschnabel-Kolbiri, dessen Schnabel nur ca. 5 mm misst.
Außerdem gibt es Kolibriarten mit nach oben- bzw. nach unten gebogenen Schnäbeln. Die Zunge der Kolibris ist sehr lang und kann weit aus dem Schnabel vorgestreckt werden. So können die Vögel den Nektar der Blüten gut heraussaugen.
Die meisten Kolibris haben ein schillerndes buntes Gefieder, wobei es auch einige Ausnahmen gibt.

Kolibris

Interessant bei diesen Vögeln ist der charakteristische Schwirrflug, bei dem sie mit einer sehr hohen Flügelfrequenz, nämlich 40 bis 50 Flügelschlägen pro Sekunde, die unglaublichsten Flugmanöver bewerkstelligen können. Sie können auf der Stelle fliegen, seitwärts und sogar rückwärts.
Bezogen auf ihre Körpergröße sind Kolibris die schnellsten Wirbeltiere der Welt und ihr Herz schlägt mit einer Frequenz von 400 bis 500 mal pro Minute. Kolibris ernähren sich vorwiegend von Blütennektar, ein kleiner Teil der Nahrung besteht aber auch aus Insekten und Spinnen zur Eiweißaufnahme. Diese sehr energiereiche Nahrung macht den kraftraubenden Flugstil erst möglich.
Im Verhältnis zu ihrem Körper ist das Herz recht groß. Auch die Atemfrequenz ist sehr hoch und beträgt bis zu 250 Züge pro Minute.
Um Energie zu sparen senken viele Kolibris während der Nacht ihre Herzfrequenz stark ab. Auch die Körpertemperatur sinkt dann erheblich, so daß ein Zustand ähnlich einer Winterstarre entsteht.

Veilchenohrkolibri

Kolibri Bilder

Kolibris leben nur in Südamerika, Nordamerika und in der Karibik. Sie kommen vom Süden Alaskas bis Feuerland vor. Sie leben in Halbwüsten, in den Waldgebieten am Amazonas und in gemäßigten Zonen in den Laubwäldern Chiles.
Auf Jamaika kommt ein sehr interessanter Vogel vor, der Wimpelschwanz. Die Männchen haben einen bis zu 17 cm langen Schwanz.

Zur Paarungszeit führen Kolibri-Männchen Balztänze auf, um die Damenwelt zu beeindrucken. Das Weibchen baut ein kleines Nest aus Spinnweben, Pflanzenwolle, Flechten oder Moos, das in geringer Höhe in einem Baum oder Busch versteckt liegt.
Ein Gelege besteht meist aus zwei Eiern, die 14 bis 19 Tage bebrütet werden. Sind die Jungvögel geschlüpft, werden diese bis zu 140 mal pro Tag mit Nahrung versorgt.

Kolibris Vogelpark Walsrode

Die Nachzucht von Kolibris in Gefangenschaft ist sehr schwierig. Zu den wenigen Arten, die erfolgreich nachgezüchtet werden konnten, gehört der Veilchenohrkolibri, den ich hier auf den Bildern zusammen mit der Rostbauchamazilie zeigen kann.

-Steckbrief Veilchenohrkolibri:

Name: Veilchenohrkolibri
Wissenschaftlicher Name: Colibri coruscans
Ordnung: ‎Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Gattung: Schuppenkolibris (Colibri)
Art: Veilchenohrkolibri
Größe: 14 cm
Gewicht: 6,7 - 8,5 g
Nahrung: Nektar, Insekten
Brutverhalten: 2 Eier