Vogelbeobachtung München
(Zwergsäger am Ismaninger Speichersee)
München ist eine Großstadt, bei der man sicher nicht als erstes an das Beobachten von Vögeln denkt. Doch ausserhalb der Innenstadt bzw. innerhalb der vielen Parks, Gärten und Friedhöfe findet man erstaunlich viele Vogelarten. Ich möchte euch einige meiner liebsten Vogelbeobachtungsgebiete in München vorstellen.
Angefangen mit meinem persönlichen Lieblingsort, dem Schloßpark Nymphenburg.
Vogelbeobachtung Schloßpark Nymphenburg
Im Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg liegt unser schönes Schloß Nymphenburg mit seinem weitläufigen Schloßgarten. Der Schloßgarten ist kostenlos zugänglich und leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto zu erreichen.
Die ersten Vögel zeigen sich oft schon auf dem Parkplatz. Allen voran die Turmfalken.
(Turmfalke Männchen)
Sie ziehen über dem Schloßparkgelände ihre Kreise oder sitzen auf einem Baum und halten Ausschau nach Essbarem. Manchmal sitzen sie sogar auf einem der Verkehrsschilder. Geht man langsam in einigem Abstand vorbei, lassen sie sich nicht stören.
(Turmfalke Weibchen)
Es gibt zwar reichlich kostenlose Parkplätze, diese sind allerdings an den Wochenenden bei gutem Wetter oft überfüllt. Möchte man in Ruhe Vögel beobachten und dem Touristentrubel entkommen, sollte man den Schloßpark unter der Woche besuchen.
Geht man vom Parkplatz in Richtung Schloß, gelangt man zum Kanal und zu den kleinen Seen, die am Schloß angelegt sind. Dort gibt es meistens eine Menge Vögel zu sehen.
(Lachmöwe)
Neben Lachmöwen und Silbermöwen sind je nach Jahreszeit viele unterschiedliche Entenarten wie Kolbenenten, Tafelenten oder manchmal sogar Mandarinenten auf dem Wasser. Außerdem kann man verschiedene Gänse, Säger und Schwäne beobachten.
Mandarinenten habe ich im Schloßpark schon mehrmals gesehen, allerdings nicht immer auf dem großen See vor dem Schloß, sondern häufiger an den Wasserläufen im Park.
(Höckerschwan)
Es sind meistens derart viele verschiedene Vogelarten zu sehen, daß man sich für die Vogelbeobachtungstour im Schloßpark Nymphenburg einige Stunden Zeit nehmen sollte.
(Haubentaucher)
In den Wiesen vor dem Schloß konnte ich in den letzten Jahren vor allem im Frühjahr und Sommer viele verschiedene Singvogelarten beobachten, die dort nach Insekten und Würmern suchten. Stare und Bachstelzen samt ihren Jungvögeln waren oft dort zu finden. Wenn sie nicht in der Wiese herumwuselten, saßen sie auf den Vorsprüngen des Schlosses oder auf Parkbänken und den Statuen im Schloßpark.
(junge Bachstelze)
Auch direkt am Ufer der kleinen Seen halten sie sich gerne auf. Hier habe ich neben den vielen Bachstelzen auch schon Schafstelzen gesehen.
Schafstelzen findet man sonst regelmäßig an den Ufern der Isar in den Isarauen, aber manchmal scheinen sie sich auch hier aufzuhalten.
Im Sommer kann man ausserdem häufig Schwalben beobachten. Sie brüten direkt am Schloß und versorgen ihre Jungen mit kleinen Isekten, die sie im Flug fangen. Auch Bachstelzen sind auf der Jagt nach den Insenkten über dem Wasser und so herrscht in der warmen Jahreszeit oft reger Flugverkehr.
(Bachstelze)
Geht man durch das Tor in den Schloßpark, gelangt man auf das weitläufige Schloßparkgelände. Ich laufe meistens ein Stück am Kanal entlang und biege dann nach links in Richtung Amalienburg ab. Dann folge ich einem der Wasserläufe bis zum Badenburgsee.
Waldkauz Schlosspark Nymphenburg
(Waldkauz)
Unterwegs sollte man den oberen Bereich der Bäume im Auge behalten. Man kann an manchen Stellen im Schloßpark einen Waldkauz entdecken. Meistens sitzen die kleinen Eulen zwar in ihren Höhlen und dösen vor sich hin, aber manchmal kann man sie auch auf den Ästen der Bäume beobachten.
Ein weiterer sehr gemütlicher Zeitgenosse ist ein Graureiher, der manchmal im Park herumsteht und sich stundenlang nicht von der Stelle rührt. Die Parkbesucher gehen bis auf relativ kurze Distanz an ihn heran, doch das scheint den Graureiher herzlich wenig zu stören. Er ignoriert seine Umwelt stoisch.
(Graureiher)
Neben solch gemütlichen Zeitgenossen wie dem Walkauz und dem Graureiher gibt es im Schloßpark natürlich auch überall die unterschiedlichsten Singvögel, die ständig in den Büschen und Bäumen herumhüpfen.
Im Frühling und Sommer hört man die Vögel meistens schon singen, bevor man sie zwischen den Blättern entdeckt. Mönchsgrasmücke und Zilpzalp gehören zu den ausdauerndsten Sängern im Schloßpark.
(Sumpfmeise)
Das ganze Jahr über kommen Buchfinken, Rotkehlchen, Amseln, Buntspechte, Kleiber, Blaumeisen und Kohlmeisen sehr häufig vor. Aber auch Schwanzmeisen und Sumpfmeisen lassen sich regelmäßig blicken.
(Schwanzmeise)
In der kalten Jahreszeit findet man im Park einige Winterfutterstellen für die Vögel. Dort sollte man auf jeden Fall die Augen offen halten und ein bisschen warten. Es dauert meistens nicht lange, bis sich die Vögel zeigen.
(Blaumeise)
Weiter geht es bis zum Badenburgsee, auf dem sich Wasservögel beobachten lassen. Auf den kleinen Inseln im See bekommt man auch manchmal Reiher zu Gesicht.
Eine Runde um den See lohnt sich, wenn man zum Beispiel Haubentaucher, verschiedene Entenarten, Blässhühner, Teichrallen, Gänsesäger, Nonnengänse, Kanadagänse, Graugänse oder Streifengänse sehen möchte.
(Reiherente)
Bei gutem Wetter bleibe ich gerne am Monopertus sitzen, der sich direkt am Wasser befindet. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf den See und kann die Vogelwelt um sich herum gut überblicken.
(Streifengans)
In der Nähe des Pan-Denkmals, direkt am Bach, habe ich einmal einen Eisvogel entdeckt. Unbeeindruckt von den Besuchern, die in nicht all zu weiter Entfernung vorbeispazierten, saß er stoisch auf seinem Ast und spähte in den Bach, bis er sich schließlich einen kleinen Fisch heraus holte. Leider habe ich ihn dort nur ein einziges Mal beobachten können.
(Eisvogel)
Meistens gehe ich den Schloßpark dann noch weiter ab, bis zur großen Kaskade und dem kleinen See an der Pagodenburg. Zurück geht es meistens an der Baumallee am Schloßkanal entlang. Manchmal sitzen hier Eichelhäher in den Bäumen, die allerdings schnell das Weite suchen, wenn man ihnen zu nahe kommt.
(Eichelhäher)
Bei meinen Rundgängen habe ich bisher folgende Vogelarten in Nymphenburg beobachten können:
Vogelarten im Schloßpark Nymphenburg
Waldkauz, Graureiher, Turmfalke, Amsel, Singdrossel, Wacholderdrossel, Buchfink, Grünfink, Stieglitz, Bachstelze, Schafstelze, Kleiber, Star, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Stadttaube, Haussperling, Rotkehlchen, Sumpfmeise, Kohlmeise, Blaumeise, Schwanzmeise, Rauchschwalbe, Buntspecht, Grünspecht, Eisvogel, Eichelhäher, Gänsesäger, Haubentaucher, Kolbenente, Tafelente, Reiherente, Stockente, Mandarinente, Blässhuhn, Teichralle, Höckerschwan, Lachmöwe, Silbermöwe, Krähe, Graugans, Streifengans, Kanadagans, Nonnengans
(Nonnengans)
Der nächste Vogelbeobachtungsspot in München ist der Westpark. Ähnlich wie im Schloßpark Nymphenburg kann man hier viele Wasservögel und Singvögel sehen. Es handelt sich um einen recht weitläufigen Park mit Seen und Wasserläufen, der allerdings an den Wochenenden ziemlich stark frequentiert ist. Also gilt auch hier: ein Besuch unter der Woche ist ratsam.
Vogelbeobachtung Westpark München
(Kolbenente)
Es gibt viele Parkmöglichkeiten rund um den Westpark. Ich starte meine Touren immer am Rosengarten und steuere dann erst einmal zum Thailändischen Wassertempel. Bei meinem ersten Besuch im Westpark begegnete ich dort einem Graureiher, der genauso entspannt war wie sein Artgenosse aus dem Schloßpark Nymphenburg.
(Graureiher)
Er stand dort auf einem Fels und bewegte sich nicht vom Fleck. Besucher kamen und gingen, Kinder liefen vorbei und spielten ganz in der Nähe, aber der Reiher zeigte keine Reaktion. Ich hielt ihn zuerst für eine Art Statue, bis ich näher heran kam.
Nicht nur der Graureiher, auch die Wasservögel kann man im Westpark aus nächster Nähe beobachten. Sie sind an die Menschen gewöhnt und kommen oft nah heran, um zu sehen ob eventuell jemand Futter dabei hat.
(Junger Schwan)
Natürlich sind nicht alle Vögel im Westpark derart tiefenentspannt, aber die meisten sind die vielen Besucher scheinbar gewöhnt. Singvögel wie Buchfinken, Amseln, Zilpzalp und Meisen sieht man fast in jedem Baum sitzen.
(Buchfink Weibchen)
Im Sommer bin ich recht häufig im Westpark. Dort habe ich auf den Seen schon häufig Gänsesäger, Blässhühner und Teichrallen sowie Haubentaucher mit ihren Jungen beobachten können.
(Gänsesäger Weibchen)
Folgende Vogelarten habe ich bisher im Westpark gesehen:
Vogelarten im Westpark München
Graureiher, Stockente, Tafelente, Kolbenente, Reiherente, Graugans, Kanadagans, Gänsesäger, Bachstelze, Buchfink, Haussperling, Amsel, Eichelhäher, Kleiber, Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Buchfink, Wacholderdrossel, Krähe, Höckerschwan, Haubentaucher, Rauchschwalbe, Zilpzalp, Star, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Grünfink, Stieglitz, Lachmöwe, Silbermöwe, Teichralle, Blässhuhn.
(Tafelente)
Vogelbeobachtung am Ismaninger Speichersee
Der Ismaninger Speichersee liegt nicht direkt in München, aber im näheren Umland. Er befindet sich etwa 20 Kilometer nörlich von München und ist für Vogelbeobachter ein beliebtes Ausflugsziel.
Der Speichersee ist ca. sieben Kilometer lang und einen Kilometer breit.
Ausserdem wird der See druch einen Damm in zwei Becken unterteilt.
Es handelt sich um ein künstliches Speicherbecken, das in den 1920er Jahren angelegt wurde. Das etwa 10 km2 große Gebiet ist heute von internationaler ornithologischer Bedeutung. Hier findet man nicht nur Brutvögel, Rastvögel und Wintergäste. Der Speichersee zählt heute zu einem der wichtigsten Mausergebiete für Wasservögel in Mitteleuropa.
(Zwergsäger)
Die Mauser bedeutet, daß die Vögel ihre Federn sozusagen "erneuern". Im Laufe des Jahres verschleißen die Flügel- und Steuerfedern nach dem Zurücklegen weiter Flugstrecken.
(Zwergsäger)
Aber auch das Körpergefieder nutzt sich ab. Also werden die Federn ausgewechselt, was für einen Vogel natürlich zum Problem wird, denn fliegen gestaltet sich während der Mauser als schwierig.
Deshalb werfen manche Vogelarten nicht alle
Schwungfedern gleichzeitig ab. So entstehen nur kleine Lücken im Flügel, so daß das Fliegen noch möglich ist.
(Blässgänse)
Um weite Strecken zu fliegen brauchen die Vögel allerdings ein vollständiges Federkleid, was der Grund ist, daß die Mauser oft nach der Brutzeit oder im Winterquartier stattfindet. Das Erneuern der Federn zum Beispie bei Möwen oder Schwalben kann drei bis fünf Monaten andauern.
Andere Vögel wie Enten, Gänse, Schwäne, Taucher und Blässhühner brauchen dazu nur drei bis fünf Wochen. Allerdings sind diese Vögel während der Mauser völlig flugunfähig, weil sie alle Schwungfedern gleichzeitig abwerfen. Auf dem Wasser finden sie genug Nahrung, so daß sie nicht fliegen müssen.
Wasservögel wie Gänse, Enten oder Schwäne kann man am Ismaninger Speichersee aus recht geringer Entfernung beobachten und fotografieren. Da der See allerdings eine große Fläche umfasst und manche Vogelarten sehr scheu sind, kann man diese nur mit einem passenden Fernglas bzw. Spektiv beobachten.
Ich beginne meine Ausflüge zum Speichersee meistens vom Dammparkplatz auf der Nordseite des Sees aus und überquere den Mitteldamm. Vor allem im Frühjahr und Sommer findet man in den Hecken und Sträuchern viele verschiedene Singvogelarten, wie Zaunkönig, Rotkehlchen, Baumläufer, Goldammern, Kohlmeisen, Blaumeisen, Sumpfmeisen, Bachstelzen und viele mehr.
Um Singvögel in den Bäumen und Sträuchern gut sehen zu können, ist der Frühling die beste Jahreszeit. Viele Zugvögel sind im Frühjahr aus ihren Überwinterungsgebieten zurück und viele fangen auch schon an zu singen, so daß sie lautstark auf sich aufmerkasam machen.
Im Sommer hat man oft keine Chance, sie im dichten Blätterwald zu sehen, auch wenn es überall um einen herum zwitschert.
Besonders schön sind der Frühling und der Sommer natürlich wegen dem vielen Nachwuchs, den es am Speichersee zu sehen gibt. An manchen Tagen wimmelt es geradezu vor flauschigen Küken, wo man auch hinsieht.
Biegt man nach links ab, wenn man den Mitteldamm überquert hat, geht es auf dem Dammweg entlang des Ostbeckens des Sees. Direkt in der Biegung befindet sich ein sehr interessanter Ort für alle Vogelbeobachter.
(Zwergsäger)
Eine kleine Insel liegt dort nicht weit vom Ufer entfernt, auf der sich meistens viele verschiedene Vogelarten aufhalten. Ich habe hier schon Kormorane, Reiher, Limikolen, Bergpieper und viele Wasservögel beobachten können.
Weiter auf dem Dammweg sollte man die Augen offen halten. Auf dem Damm selbst sitzen oft Graureiher oder Silberreiher, die allerdings schnell das Weite suchen, wenn man sich nähert.
(Silberreiher)
In direkter Ufernähe halten sich ebenfalls häufig interessante Vögel auf, vor allem in der Nähe der ins Wasser ragenden Bäume. Hier konnte ich ein Mal einen Eisvogel beobachten.
(Eisvogel)
Wie viele verschiedene Vogelarten hier schon gezählt wurden, weiß ich leider nicht. Berichten zu folge müssen es wirklich sehr viele sein. Kommt man mit den anderen Vogelbeobachtern ins Gespräch, hört man von den interessantesten Sichtungen. Zum Beispiel wurde ein Trauerschwan im Sommer vor einigen Jahren am Speichersee gesehen, der kein häufiger Gast bei uns ist.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Trauerschwans ist Australien. Er kommt auch in Neuseeland vor, wo der Trauerschwan eingebürgert ist. In Europa findet man einige wenige ausgesetzte und verwilderte Trauerschwäne, die auch erfolgreich brüten können.
Solche Seltenheiten wie einen Trauerschwan habe ich selbst hier noch nicht gesichtet, aber ich werde ja noch öfter hier her kommen.
Folgende Vogelarten konnte ich bisher am Ismaninger Speichersee beobachten:
Vögel am Ismaninger Speichersee
Eisvogel, Bergpieper, Rotkehlchen, Gartengrasmücke, Mönchsgrasmücke, Zaunkönig, Bachstelze, Schafstelze, Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Schwanzmeise, Zilpzalp, Buchfink, Amsel, Goldammer, Höckerschwan, Reiherente, Krickente,
Schellente, Bergente, Spießente, Löffelente, Stockente, Kolbenente, Tafelente, Haubentaucher, Schwarzhalstaucher, Zwergsäger, Gänsesäger, Lachmöwe, Silbermöwe, Silberreiher, Graureiher, Blässhuhn, Alpenstrandläufer, Graugans, Nonnengans, Kormoran, Nilgans, Blässgans, Rostgans.
(Rostgans)
Vogelbeobachtung Westfriedhof München
Möchte man vor allem Singvögel beobachten, kann man auch einen der vielen Friedhöfe in und um München besuchen. Für mich liegt der Westfriedhof sehr günstig, so daß ich ab und zu einen Spaziergang dort unternehme.
(Wacholderdrossel)
Wacholderdrosseln waren im Sommer bisher auf dem Westfriedhof in großer Zahl zu finden. Auch viele Jungvögel waren unterwegs, die nicht sonderlich scheu sind. So kann man die Vögel aus nächster Nähe sehen. Das gleiche gilt für Buchfinken und Rotkehlchen, die ich überall auf dem Friedhofsgelände finden konnte.
(Rotkehlchen)
Mönchsgrasmücken habe ich ebenfalls recht viele entdeckt. Man hört die Männchen im Frühjahr und Sommer schon von weitem singen, so daß man nur ihren Stimmen folgen muß. Meistens bleiben sie auf ihren Singwarten sitzen, wenn man sich langsam nähert.
(Mönchsgrasmücke Männchen)
Aber auch Spechte machen manchmal lautstark auf sich aufmerksam. Sowohl Buntspechte als auch Grünspechte sind auf dem Westfriedhof vertreten.
(Buntspecht)
Es gibt einige Futterstellen, an denen sich die Buntspechte gerne sehen lassen. Aber achtet man ein bisschen auf sie, sieht man sie auch abseits der Futterstellen auf vielen Bäumen. Den Grünspecht sieht man dagegen häufig auf dem Boden, da er dort nach Nahrung sucht.
(Grünspecht)
Grünfinken, Buchfinken, Kleiber, Amseln und Meisen habe ich ebenfalls vor allem an den Futterstellen beobachten können. Wobei Amseln und Kleiber, ähnlich wie Buntspechte so ziemlich auf jedem Baum zu finden waren.
(Amsel)
Amseln und Kleiber sind nicht besonders scheu. Bleibt man einige Zeit bewegungslos stehen, ignorieren sie den Menschen, der da herumsteht und kommen manchmal ziemlich nah heran.
(Kleiber)
Etwas mißtrauischer begegneten mir dagegen die vielen Stiglitze, die ich zwar zunächst überall hören konnte, aber blicken ließ sich vorerst keiner. Nach einer Weile konnte ich aber doch noch einige auf der Friedhofsmauer beobachten, nachdem ich mich hinter einem Baum platziert hatte.
(Stieglitz)
Besonders gefreut habe ich mich über die Sichtung von Schwanzmeisen, die ich dort zum ersten mal gesehen habe.
(Schwanzmeise)
Hier die Aufzählung der Vogelarten, die ich auf dem Westfriedhof beobachten konnte:
Vogelarten Westfriedhof München
Amsel, Buchfink, Zaunkönig, Zilpzalp, Goldhähnchen, Stieglitz, Blaumeise, Kohlmeise, Schwanzmeise, Rotkehlchen, Grünfink, Grünspecht, Buntspecht, Eichelhäher, Kleiber, Mönchsgrasmücke, Wacholderdrossel, Gartenbaumläufer, Krähe, Turmfalke, Haussperling, Stadttaube.
(Kohlmeise)
Vogelbeobachtung im Botanischen Garten München
Haubenmeisen sind in München nicht oft zu sehen. Das liegt in erster Linie an den Ansprüchen, die die Haubenmeise an ihren Lebensraum stellt. Sie hält sich gerne in Nadel- und Mischwäldern auf, die man nicht überall findet. Im Botanischen Garten München kommen Haubenmeisen aber vor und gehören dort auch zu den Brutvögeln.
Geht man nach der Kasse gleich nach rechts kommt man zum Arboretum Nadelhölzer. Hier kann man die putzigen Vögelchen mit etwas Glück beobachten.
(Haubenmeise)
Neben den Haubenmeisen sind im Botanischen Garten München noch viele weitere Meisenarten vertreten. Darunter Blaumeisen, Sumpfmeisen und Kohlmeisen. Auch Tannenmeisen soll es hier geben, allerdings habe ich noch keine gesehen.
Weitere Singvögel im Botanischen Garten sind Grünfink, Stieglitz, Zaunkönig, Kleiber, Gartenbaumläufer, Amseln, Singdrosseln, Wacholderdrosseln und natürlich das Rotkehlchen.
Vor allem im Frühling und Frühsommer singen sie überall im Garten und man kann auch die Jungvögel gut beobachten, die sich meistens wenig scheu zeigen.
(singendes Rotkehlchen)
Auch leicht zu finden sind die Buntspechte im Botanischen Garten. Sie machen oft durch ihr lautstarkes Geklopfe auf sich aufmerksam. Auch ihren Ruf kann man ganz gut von anderen Vögeln unterscheiden, wobei der Ruf des Grünspechts noch etwas auffälliger ist. Buntspechte habe ich häufiger entdeckt als Grünspechte, aber es sind beide Arten im Botanischen Garten vertreten.
Geht man weiter vom Arboretum Nadelhölzer gegen den Uhrzeigersinn durch den Garten, kommt man zum großen Teich. Hier ist im Sommer einiges zu sehen. Viele Wasservögel haben Nachwuchs und es wimmelt an manchen Tagen geradezu vor putzigen Enten-, Gänse- und Blässhuhnküken.
Auf dem Teich lassen sich auch immer wieder Mandarinenten beobachten, die in Europa zwar vorkommen, aber eigentlich hier nicht heimisch sind. Es handelt sich bei den Mandarinenten in Deuschland um Flüchtlinge aus Gefangenschaft und deren Nachkommen.
Mandarinenten-Erpel haben ein auffälliges buntes Gefieder, wogegen die Weibchen eher schlicht bräunlich gefärbt sind. Junge Erpel sehen etwas zerrupft aus, wenn das Gefieder noch nicht ganz ausgebildet ist.
(junger Mandarinenten-Erpel)
Im Garten kann man gut einen ganzen Tag verbringen um nach Vögeln Ausschau zu halten. Das Gelände ist aber nicht so weitläufig, daß man weite Strecken zurück legen muß.
Folgende Vögel konnte ich im Botanischen Garten München Nymphenburg bisher beobachten:
Vögel im Botanischen Garten München
Haubenmeise, Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Schwanzmeise, Stieglitz, Grünfink,
Amsel, Mönchsgrasmücke,
Zaunkönig,
Singdrossel, Wacholderdrossel, Buchfink, Kleiber, Gartenbaumläufer, Eichelhäher, Grünspecht, Buntspecht, Stockente, Mandarinente, Graugans, Kanadagans, Höckerschwan, Graureiher, Blässhuhn.
Vogelbeobachtung Fröttmaninger Heide
Die weitläufige Fröttmaninger Heide im Norden Münchens, die früher als Bundeswehr-Übungsplatz genutzt wurde, liegt quasi direkt vor meiner Haustür. Sie ist eine der größten Grasheiden Mitteleuropas, allerdings ist sie noch nicht als Naturschutzgebiet ausgezeichnet. Derzeit gilt sie als "Flora-Fauna-Habitatgebiet" geschütztes Gebiet.
(Turmfalke Männchen)
Ein Spaziergang über die Heidelandschaft lohnt sich immer, denn man findet hier mit etwas Glück Vögel, die man sonst in München nicht oft zu Gesicht bekommt. Vor allem sieht man häufig Greifvögel wie den Mäusebussard oder den Turmfalken, die über dem Gebiet kreisen oder auf einem Ansitz nach Beute Ausschau halten.
(Mäusebussard)
Auch Singvögel sind auf der Fröttmaninger Heide zu Hause. Zum Beispiel gibt es hier Goldammern, Stieglitze, Heidelerchen und Feldlerchen. Oft hört man die Vögel nur, kann sie aber nicht immer sehen. So braucht es auf dem weitläufigen Gelände manchmal etwas Geduld, bis man die Vögel zu Gesicht bekommt.
(Goldammer)
Ich habe gelesen, daß sich auf der Fröttmaninger Heide auch eher seltene Vogelarten wie das Rebhuhn, der Steinschmätzer und das Schwarzkehlchen aufhalten. Leider habe ich selbst noch keine sichten können. Aber ich werde weiterhin nach ihnen Ausschau halten.
(Rebhuhn)
Folgende Vogelarten konnte ich bisher auf der Fröttmaninger Heide beobachten:
Vogelarten Fröttmaninger Heide
Fasan, Goldammer, Stieglitz, Feldlerche, Turmfalke, Mäusebussard
Vogelbeobachtungsgebiete in München und Umgebung
Hinweis:
Aufgrund großer Distanzen, wegen schlechten Lichtverhältnissen oder um die Störung der Vögel zu vermeiden, kann nicht jede Beobachtung fotografisch dokomentiert werden. Deshalb sind manche Bilder exemplarisch zur Veranschaulichung der Vogelart gedacht und nicht immer am jeweiligen Ort entstanden.
Helgoland