Zwergtaucher
Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Zwergtaucher unser kleinster heimischer Lappentaucher. Der Zwergtaucher wird nur um die 25 bis 29 cm groß und ist somit manchmal leicht auf dem Wasser zu übersehen oder sogar mit Kücken anderer Wasservögel verwechselt.
Außerdem ist der Zwergtaucher vor allem im Winter sehr unauffällig grau-braun gefiedert, wodurch er sehr gut getarnt ist.
Während der Brutzeit im Prachtkleid ist sein Gefieder dunkelbraun bis schwarz gefärbt, die Halsseiten und die Flanken sind kastanienbraun.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich kaum voneinander. Männchen sind meistens etwas größer als die Weibchen und haben einen etwas kräftigeren Schnabel.
Der Zwergtaucher ist während der Brutzeit ein relativ scheuer Vogel, der sich gerne in der Ufervegetation versteckt.
Zur Brutzeit hält er sich hauptsächlich an kleineren stehenden und nährstoffreichen, aber klaren Gewässern auf.
Außerhalb der Brutzeit kann man den Zwergtaucher auch auf vegetationsfreien Gewässern und Flüssen und manchmal an den Küsten beobachten.
Die meisten Zwergtaucher bei uns in Mitteleuropa sind Jahresvögel. Manche Vögel ziehen aber auch kurze Strecken, um zum Beispiel eisfreie Gewässer oder klimatisch bessere Gebiete zu erreichen.
Das Nest wird, wie bei vielen anderen Lappentacherarten, als Schwimmnest errichtet. Meistens befindet sich das Nest im
Flachwasserbereich in der Verlandungsvegetation versteckt, manchmal auch frei schwimmend im tieferen Wasser.
Ein Gelege besteht normalerweise aus vier bis sechs Eiern, die von beiden Elternvögeln bebrütet werden. Verlassen die Altvögel das Nest während der Brutzeit, decken sie das Gelege mit Nestmaterial ab.
Nach einer Brutzeit von 20 bis 21 Tagen schlüpfen die Küken und werden von den Elternvögeln gefüttert. Manchmal werden sie auf dem Rücken der Eltern getragen. Allerdings kommt dieses Verhalten nicht so häufig vor wie beim Haubentaucher.
In einem Alter von 30 bis 40 Tagen werden die Jungvögel selbstständig, beliben aber noch einige Zeit in der Nähe der Eltern. Flügge werden sie schließlich in einem Alter von 44 bis 48 Tagen.
Zwergtaucher sind gute Schwimmer und Taucher. Vor allem im Winter jagen die kleinen Vögel auch Fische. Ansonsten dienen überwiegend Insekten und deren Larven sowie Weich- und Krebstiere als Nahrung.
Um euch eine Vorstellung von der "Größe" des Zwergtauchers zu geben, seht ihr hier einen Zwergtaucher und einen Stockenten-Erpel.
-Steckbrief Zwergtaucher:
Name: |
Zwergtaucher |
Wissenschaftlicher Name: |
Tachybaptus ruficollis |
Ordnung: |
Lappentaucherartige (Podicipediformes) |
Familie: |
Lappentaucher (Podicipedidae) |
Gattung: |
Tachybaptus
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Art: |
Zwergtaucher |
Größe: |
25 bis 29 cm |
Gewicht: |
130 bis 235 g |
Lebenserwartung: |
13 Jahre |
Lebensraum: |
Seen, Teiche, Küstengewässer, Binnenseen
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Nahrung: |
Insekten und deren Larven, kleinere Fische, Weich- und Krebstiere |
Zugverhalten: |
überwiegend Jahresvogel, teilweise Kurzstreckenzieher |
Brutverhalten: |
4 bis 6 Eier |
Foto- und Beobachtungsmöglichkeiten für Zwergtaucher und andere Wasservögel findet ihr zum Beispiel am Echinger Stausee und anderen Vogelbeobachtungsgebieten in Bayern.
Bilder der Fotoreise mit Ansitz auf Zwergtaucher und viele andere Vogelarten findet ihr hier: Serbien 2023