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Greifvögel, Eulen und Papageien im Vogelpark Walsrode

Uhu Vogelpark Walsrode

Der Vogelpark Walsrode ist für mich immer wieder einen Besuch wert. Da ich sowieso mindestens ein mal im Jahr an die Nordsee fahre, um Vögel zu beobachten und zu fotografieren, bietet sich ein Ausflug in den Vogelpark als kleine Abwechslung immer an.
Der Vogelpark Walsrode ist der größte Vogelpark weltweit und liegt in der Lüneburger Heide in Niedersachsen. Auf dem riesigen Gelände kann man um die 650 verschiednen Vogelarten aus aller Welt bewundern. Der Park ist mit vielen Grünflächen sehr schön angelegt und man kann gut einen ganzen Tag im Park verbringen.
Etwas ganz Besonderes ist die Flugvorführung, die im Sommerhalbjahr zwei Mal täglich (außer z.B. bei sehr schlechtem Wetter) stattfindet. Einige der dort gezeigten Vögel möchte ich euch an dieser Stelle vorstellen.
Über die akutellen Flugshow-Termine könnt ihr euch auf der Webseite des Vogelpark Walsorde informieren.

Europäischer Uhu

Europäischer Uhu

Leider waren diese Eulen in der Mitte des 20. Jahrhunderts in Deutschland fast ausgestorben. Es gab nur noch in Bayern, dem bayrischen Alpenraum, Thüringen und Sachsen kleinere Restvorkommen der Vögel. Der Grund für sein fast vollständiges Verschwinden aus unseren Breiten war die Bejagung durch den Menschen. Schon vor tausenden von Jahren begann die Angst der Menschen vor dem Uhu. Wegen seiner nächtlichen Lebensweise galt der Uhu als Vogel der Unterwelt, als Trauer- und Totenvogel. Sein Erscheinen bedeutete Krieg, Hungersnot, Krankheit und Tod. Dazu kam, daß der Uhu bis vor nicht all zu langer Zeit von Jägern abgeschossen wurde, die ihn als unbeliebten Konkurrenten ansahen. Erst in den 1960er Jahren wurden die Vögel unter strengen Schutz gestellt und es begannen Auswilderungs- und Zuchtprogramme, um den Uhu in Deutschland wieder anzusiedeln. Zu dieser Zeit gab es deutschlandweit nur noch ca. 40 Uhupaare. Glücklicherweise erholen sich die Bestände langsam wieder.

Edelpapagei

papageien Waldrode

Der Edelpapagei ist ein farbenprächtiger Vogel mit einem so ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus, dass Männchen und Weibchen früher für verschiedene Arten gehalten wurden. Das Männchen hat in der Grundfarbe grünes Gefieder, das Weibchen ist rot und violettblau. Wegen ihrer schönen Farben werden sie oft als Volierenvögel gehalten. In Gefangenschaft lebende Edelpapageien haben ein Lebensalter von mehr als 30 Jahren erreicht. Edelpapageien haben eine Körpergröße von etwa 35 Zentimetern und wiegen zwischen 440 und 620 g.
Sie haben ein recht großes Verbreitungsgebiet. Es reicht von den Molukken und den Kleinen Sundainseln über Neuguinea bis zu den Solomoneninseln und der australischen Cape York-Halbinsel. Eine kleine Population existiert auf Cape York in Australien.

Graupapagei

Walsrode Flugshow

Der Graupapagei ist ein Bewohner tropischer Regenwälder, Feuchtsavannen und Mangroven Afrikas. Menschliche Siedlungen meidet der scheue Vogel. Er wird etwa 33 cm groß und wiegt bis zu 450 g.
Als Nahrung dienen hauptsächlich Früchte, Nüsse, Beeren, Samen, Blüten und Knospen. Graupapageien gehen wahrscheinlich eine lebenslange Paarbindung ein. Gebrütet wird außerhalb der regenreichsten Jahreszeit. Sie brüten in Baumhöhlen, oft in großen abgestorbenen Bäumen. Das Weibchen legt 2 bis 5 Eier, die ca. 4 Wochen lang bebrütet werden. Bis die Jungvögel flügge sind vergehen fast drei Monate. Die Vögel können sehr alt werden, so beträgt ihre Lebenserwartung in Gefangenschaft um die 60 Jahre. Ein Extremfall von 73 Jahren ist nachgewiesen.

Sekretär

Sekretär Vogel

Der Sekretär ähnelt eher einem Storch als einem Greifvogel, trotzdem wird er bei den Greifvögeln als eigene Familie geführt. Er wird zwischen 125 und 150 cm groß und wiegt bis zu 4,3 kg. Der Sekretär bewohnt weite Teile des afrikanischen Kontinents südlich der Sahara. Als Lebensraum dienen halboffene Savannenlandschaften. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus großen Insekten und kleinen Säugetieren, die er mit Fußtritten der langen Beine tötet. Aber auch andere Kleintiere gehören zu seiner Beute.
Gebrütet wird meistens zur Regenzeit, weil zu dieser Zeit die meiste Nahrung verfügbar ist.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich nur wenig. Männchen sind etwas größer und haben eine etwas längere Haube.

Ara

Flugshow Vogelpark Walsrode

Dieser große Papagei ist ein Ara. Wegen ihrem netten Wesen und dem schönen Gefieder werden Aras auch gerne als Haustiere angeschafft. Man sollte sich allerdings vorher darüber im Klaren sein, daß Aras zwischen 60 und 80 Jahre alt werden können und ziemlich laute Zeitgenossen sind, sehr zum Leidwesen der Nachbarschaft. In einer kleinen Stadtwohnung sollte man sie wirklich nicht halten, auch weil sie eine große Voliere benötigen.
Aras werden bis 100 cm groß und haben die unterschiedlichsten Farben, je nach Art, wobei sich Männchen und Weibchen nicht unterscheiden.

Schleiereule

vogelpark walsrode flugvorführung

Die Schleiereule ist ca. 33 bis 35 cm groß und 200 bis 400 g schwer. Typisch für die Schleiereule ist das herzförmige Gesicht und die relativ kleinen schwarzen Augen.
Wie viele andere Eulen ist auch die Schleiereule nachtaktiv. Den Tag verbringt sie an ihren Ruheplätzen (Scheunen, Ruinen, Felsspalten, Baumhöhlen) oder am Brutplatz.
Als Brutvogel kommt sie in vielen Regionen der Welt vor und ist in Mitteleuropa weit verbreitet. Sie fehlt in der Tundra, den tropischen Regenwäldern sowie großen Teilen Asiens und in den Wüsten.

Gaukler

Gaukler

Der Gaukler gehört zur Familie der Habichtartigen und zur Unterfamilie der Schlangenadler. Er ist in Afrika beheimatet und bewohnt dort halboffene Savannenlandschaften. Die Vögel werden zwischen 50 und 70 cm groß und können fast 3 kg schwer werden.
Seinen Namen trägt er wegen seiner Art zu fliegen. Bei seinen niedrigen Flügen auf der Suche nach Nahrung, schaukelt (oder "gaukelt") er seitlich hin- und her.
Seine Nahrung kann recht vielfältig sein. Er jagt Säugetiere und Vögel, frisst aber auch Vogeleier, Insekten, Fisch, Reptilien und Aas. Der Reptilienanteil der Beute ist beim Gaukler relativ gering.
Auf seinen Beutezügen kann der Gaukler bis zu neun Stunden unterwegs sein, wobei Gebiete von bis zu 200 km² abgeflogen werden können.

Wüstenbussard

Greifvögel Walsrode

Der Wüstenbussard ist im Südwesten der USA sowie in Mittel- und Südamerika zu Hause. Wie der Name schon vermuten lässt, lebt er in kargen Landschaften. Der Vogel mag es warum und bevorzugt offenes Gelände als Lebensraum. Aber neben trockenen Wüsten, Halbwüsten oder Steppen siedelt er sich auch in Sumpfgebieten oder in spärlich bewachsenem Grasland an.
Es handelt sich um recht gesellige Vögel, die in kleinen Familienverbänden zusammenleben und auch zusammen auf die Jagd gehen. Sie jagen sowohl Vögel, Reptilien und Schlangen als auch kleine Säugetiere.
Bei guter Nahrungsversorgung brütet der Wüstenbussard bis zu drei mal im Jahr und das ganze Jahr über. Das Gelege besteht aus zwei bis fünf Eiern, die ca. 34 Tage vom Weibchen bebrütet werden. Etwa 40 Tage nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel flügge, bleiben aber noch zwei bis drei Monate in der Nähe des Nestes.

Andenkondor

Kondor

Der Andenkondor ist mit seiner enormen Flügelspannweite von bis zu 3,2 Metern und einer Körpergröße von 1,1 Metern eine sehr imposante Erscheinung und ist der größte flugfähige Vogel der Welt. Die Männchen wiegen bis zu 12 kg, die Weibchen sind mit etwa 9,5 kg etwas leichter. Männchen haben rote Hautlappen an der Kehle und einen fleischigen Kamm auf dem Kopf. Die Augenfarbe der Männchen ist grau, die Augenfarbe der Weibchen ist rot. Das Gefieder beider Geschlechter ist überwiegend glänzend schwarz gefärbt.
Der Andenkondor gehört zur Familie der Neuweltgeier und ist wie alle seine Artgenossen ein Aasfresser. Schon aus einer Entfernung von 3000 Metern kann er ein kleines Stück Nahrung von etwa 30 cm erkennen. Kondore jagen aber auch und sind in der Lage, Lämmer, Kälber oder Wildtiere zu schlagen.
Neuweltgeier lebten schon vor ca. 60 Millionen Jahren auf der Erde. Fossilfunde von ausgestorbenen Vorfahren des Kondors haben eine Flügelspannweite von fünf bis sechs Metern.